Sonntag, 5. Februar 2006

Nachbarsfehden

Die Nachbarn zu meiner Fensterseite bieten unglaublich viel Stoff zum Berichten. Immer wieder gibt es etwas Neues. Man muss sich das allerdings als Hörspiel vorstellen, denn da hier alle Häuser dicht an dicht gebaut sind, werden die Grundstücke durch lückenlose, ca. 2 m hohe Holzlattenzäune getrennt. Leider haben diese Hörspiele seltenst einen positiven Unterhaltungscharakter...

Es deutete sich schon an, als ich im November mal vorbeigeschaut und mir das Haus hier angeschaut habe. Als ich mich verabschieden wollte, kam von nebenan fürchterliches Gekreische, das Graeme und mich schonmal vorsichtig die Handies zücken liess. Eine junge Frau kletterte dann unbeholfen über den 2 m hohen Zaun, verheultes Gesicht und auch ansonsten nicht gerade in Feierlaune. Sie beschimpfte die Person auf der anderen Seite des Zaunes mit nicht gerade schmeichelhaften Worten.
So ging sie an uns vorbei, und Graeme fragte vorsichtig:
"Alles okay ?"
was mal ne ziemlich blöde Frage war. Es war wohl eher als "Können wir helfen ?" gemeint. Die junge Frau auf jeden Fall keifte nur "NEIN" und zog von dannen. Das war eine schöne Begrüssung hier in Grovedale.

Seitdem ich die Nachbarn nun jeden Abend live erlebe, kriege ich ein buntes Spektrum an verkorkstem Zusammenleben und nervigen Ereignissen mit.

Nummer eins: Ein paar Tage lang hatten sie ein paar kleine Kinder da. Hey, ich mag Kinder, Kinder sind super !
Aber nicht die. Diese Kinder haben den ganzen Tag hysterisch kreischend (!) gespielt. Unglaublich, wie laut kleine Kinder sein können. Und nach ein paar Stunden ist das dann doch etwas... anstrengend

Nächste Einlage: Ein kleiner, kläffender Waldi. Anscheinend sind die Leute weggefahren und haben die Wuffelwurst im Garten gelassen. Der Hund hat zwei Stunden (ich hab auf die Uhr geschaut !) ohne Unterbrechung gekläfft, davon hab ich ja früher schon einmal berichtet.

Nächste Episode: Das Moped. Der Sohn hat sich ein Moped oder sowas gekauft. Anscheinend hat er aber noch keinen Führerschein, weshalb er sich den Kick dadurch geholt hat, dass er sich drei Tage lang jeden Abend so 20 Minuten auf das Ding gesetzt hat und nur den Motor aufheulen liess.

Nächste Episode: Streit um vier Uhr morgens. Ich schreckte aus dem Schlaf auf, die Leute von nebenan stritten sich (allerdings zivilisiert, also ohne Schreien oder Teller zerdeppern). Meeeensch ! Muss man das um vier Uhr morgens und DRAUSSEN machen ?

Was sich hier vielleicht recht banal anhört, kommt mir so vor wie Live Action Comedy. _Traurige_ Live Action Comedy. Aber wenn man die richtige Portion (bösen) Humor besitzt, hat man jeden Abend sein ganz persönliches Belustigungsprogramm.

Samstag, 4. Februar 2006

Bundeswehr im Inland einsetzen ?

Eben habe ich auf Spiegel.de gelesen, dass mal wieder darüber diskutiert wird, ob man die Bundeswehr im Inneren einsetzen darf / sollte / kann.
Mir entgeht ein wenig, warum man es nicht machen sollte. Jaja, es steht im Grundgesetz, dass die BW nicht im Inland eingesetzt werden darf, aber warum denn ?
Mein erster Tipp hängt mit der deutschen Vergangenheit zusammen. Da Deutschland ja ein recht distanziertes Verhältnis zu seiner Armee hat, würde der Einsatz von Soldaten im Inland eher angsteinflössend als Sicherheit gebend empfunden werden.

Doch es hat sich viel geändert:
Man muss ja nur mal an die Debatten denken, als es darum ging, deutsche Tornado-Flugzeuge im Kosovo als unbewaffnete (!!!) Aufklärer einzusetzen. Deutsche Militärpräsenz im Ausland wurde mit extremem Unbehagen in der Bevölkerung aufgenommen.
Und heute ? Die BW ist in Afghanistan, dem Kosovo und wasweissichnochwo, und kaum jemand schreit oder hat ein Problem damit. Dass der Auslandseinsatz der BW im Kosovo z.B. mal wieder verlängert wurde, erscheint in den Nachrichten wenn überhaupt nur noch als Randnotiz.

Zurück zum Thema: Was also spricht dagegen, die BW in extremen Fällen im Inland einzusetzen ? Die Fussball-WM wird sicherheitstechnisch fürchterlich aufwändig, und warum sollten nicht die Ressourcen genutzt werden ? Voraussetzung wäre natürlich, dass die Soldaten speziell geschult werden und andere Uniformen erhalten (ein Soldat im Flecktarnanzug auf ner WM-Veranstaltung... das sähe etwas krass nach Kriegszustand aus. Ausserdem würde Flecktarn ja null Sinn machen, denn SIcherheitskräfte SOLLEN ja gesehen werden ;-).

Ich denke da praktisch. Es gibt so viele Soldaten, die langweilig Dienst nach Plan schieben. Das heisst, wenn man den Berichten der Wehrdienstleistenden Glauben schenken darf, ich war ja nicht bei dem Verein.
Ich fände es prima, wenn man diese Ressourcen nutzen würde. Ich denke, die deutsche Öffentlichkeit kann das auch verkraften und beschwört nicht gleich diktatorische Szenarien herauf.

Für andere Perspektiven jederzeit offen, es grüßt

El Chulio

I´m walking in sunshine

Heute war ich in Anglesea, wie vor ein paar Tagen angekündigt. Satz mit X - war wohl nix. Ich wollte zum Golfkurs und mir endlich mal Känguruhs anschauen. Der Golfkurs ist nämlich, laut Reiseführer, "open to the public", also auch für nicht-Golfspieler.
Leider war dem nicht so. Ein Schild verkündete:
"Wegen der Gefahr des Angriffs durch Känguruhs und der Gefahr durch fliegende Golfbälle ist der Zutritt zum Golfkurs nur Spielern und Personal gestattet."
Auch ein Besuch im Laden des Parcours änderte nix. Ich dürfte mich aber frei auf dem Parkplatz bewegen, jedoch nicht weiter. Na toll, das ist ja sehr großzügig. Also zog ich relativ frustriert wieder ab. Toll, schon wieder keine Känguruhs :-(
Was kann man also sonst noch in Anglesea machen... ich hatte ja schliesslich noch über 5 Stunden Zeit, bis der andere Bus des Tages vorbeikommt.
Wenn man kein Surfer ist, bleibt einem eigentlich nicht viel in Anglesea. Es ist ein kleines Kaff mit etwas Tourismus und einem recht netten Strand. Mir blieb also nix über, als zwei Magazine zu kaufen und mich lesenderweise irgendwo hinzupflanzen. Bei dieser Gelegenheit hab ich mir auch einen schönen Sonnenbrand zugelegt, daher der Titel. Momentan habe ich gewisse Ähnlichkeiten mit einem Krebs.

So verbrachte ich einen recht ruhigen Tag in Anglesea, kühlte meine Beine ein wenig im Wasser und brachte die Zeit irgendwie hinter mich. Tja, das hatte ich mir anders vorgestellt, ich hatte eigentlich auf eine kleine Fotosafari gehofft.

Donnerstag, 2. Februar 2006

Arrogante Amis !

Sorry, Nils, aber diese Überschrift muss sein.
Gestern habe ich einen Tom Clancy-Roman angefangen ("Net Force"), und der Herr Clancy hat es sich direkt nach dem Prolog mit mir verscherzt.
Da stromert der Hauptcharakter durch ein Museum in London und ärgert sich, dass er 15 EURO Eintritt bezahlt hat.
Dieser dumme Fehler ist natürlich nicht das Einzige, denn Mr. Clancy setzt direkt noch einen drauf. Der Hauptcharakter rechnet die 15 Euro in "echte Währung" ("real currency") um, damit er weiss, wieviel das nun in Dollars ist.

Das bekräftigt leider mal wieder die Vorurteile über die US-Denkweise:

a.) nicht-über-den-Tellerrand-schauen-können
b.) alles ausserhalb von Amiland ist zweitklassig

Ich weiss, dass das Vorurteile sind, die nicht auf alle US-Amerikaner zutreffen.

Aber um noch einen draufzusetzen noch eine Story. Ich hab sie bis jetzt nicht erzählt, weil es nirgendwo passte, aber nun hab ich die Gegegenheit.

Auf dem Flug zurück nach Australien hatte ich ja am Airport in Washington recht viel Zeit, da bin ich bummeln gegangen. Es gab dort einen Stand, an dem Sprachlernsoftware verkauft wurde. "Rosetta Stone" hiess die Software, wie der Rosettastein, den Napoleons Soldaten fanden und der ausschlaggebend für die Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen war.
Nun lief dort ein Werbevideo für diese Software. Ein sehr großer Teil des Videos wurde darauf verwendet, warum man überhaupt eine andere Sprache lernen sollte. Dass es doch ganz nett ist, in der Landessprache mal sein Essen zu bestellen, dass es vielleicht sogar mal vorkommen kann, dass niemand Englisch spricht (potzblitz !), dass es gut für die Karriere ist, dass, dass, dass usw.

Ich glaube, in Europa hätten sie diese Werbung anders gestaltet.

Mittwoch, 1. Februar 2006

Hoppeldihopp hoch zwei

Heute habe ich beschlossen, am Wochenende mal dem schönen Städtchen Anglesea einen Besuch abzustatten, ca. 45 min mit dem Auto südlich von Geelong. In Anglesea gibt es einen Golfkurs, auf dem Känguruhs rumhoppeln. Ich hab bis jetzt noch kein Känguruh in Australien gesehen, das soll geändert werden !
Mangels Auto werde ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein. Pam, meine Kollegin im Büro, meinte, dass es einen Bus nach Anglesea gibt. Wohlgemerkt, nur einen Bus, nix Zug. Was ich im Internet dann erfahren habe: Dass der Ausdruck "es gibt einen Bus" wörtlich gemeint ist. Es fährt morgens ein Bus von Geelong aus hin und wieder zurück, und am Abend fährt der gleiche Bus die Strecke noch einmal. Das wars.
Also werde ich am Samstag morgen mein Ränzchen schnüren, nach Geelong reinradeln und mit dem Bus nach Anglesea tingeln. Dann hoffe ich, dass man dort den Tag gut rumbringen kann, denn laut Reiseführer hört sich der Ort nicht so groß an. Naja, notfalls kann man die Zeit mit Känguruhboxen und wetthoppeln totschlagen :-)
A propos hoppeln: Hier in Australien gibt es eine Kaninchenplage. Vor ca. 100 Jahren haben ein paar Briten in einem großen Park 24 Hasen aus England ausgesetzt, eigentlich nur für Jagdzwecke. Dummerweise kommt der Spruch "sie vermehren sich wie die Karnickel" nicht von ungefähr, und ruckizucki wimmelte das ganze Land von langohrigen Möhrenfetischisten.
Die Lage wurde so ernst, dass ein Department von CSIRO ein Virus gezüchtet hat, welches die Hasenplage was eindämmen sollte (toll, ich arbeite bei einer Einrichtung, die Erfahrung in biologischer Kriegsführung hat, brrrr.... ;-).
Das Virus hat auch kurzfristig seinen Dienst getan, aber dann wurde Meister Lampe gegen den Erreger immun und der Spaß ging von vorne los.

Ich glaube, ich studiere noch BWL und Biologie, und dann kreuze ich einen Hasen mit einem zehn Euro-Schein. Hey, das könnte der Startschuss für einen neuen Evil Masterplan sein !

Sonntag, 29. Januar 2006

Geelong National Wool Museum

Heute gibt es mal was ganz Ungewöhnliches für dieses Blog: Heute könnt ihr was lernen ! Vorhang auf für die australische Sesamstraße...
Gestern war ich im Geelong National Wool Museum. Geelong war lange Zeit eines der Hauptzentren des australischen Wollhandels, mit großen Wollauktionen und einer gigantischen Infrastruktur wie Lagerhallen, durch welche die Züge mit den Wollballen fahren und direkt beladen werden konnten.
Wie es sich herausstellte, hatte ich den besten Tag des Jahres gewählt, um ins Museum zu gehen: Es war Promotional Day, und der Eintritt war frei. Ausserdem gab es viele Aktivitäten, die es an einem normalen Museumstag nicht gibt. Neben Clowns, welche die Kinder bespaßten, gab es u.a. eine Schafschur - Demonstration. Doch dazu erst später mehr, erst möchte ich euch eine Maschine vorstellen.
Es handelt sich um einen Teppichwebstuhl.
Teppichwebstuhl
Dieses Maschinchen webt vollautomatisch Teppiche. Vorne seht ihr den fertigen Teppich aus der Maschine laufen. Oben im Bild sind Lochkarten zu sehen. Mit ihnen können die Muster einprogrammiert werden.
Zum Weben generell:
Ein Gewebe entsteht durch das rechtwinklige Überkreuzen von Fadensystemen. Die in Produktionsrichtung laufenden Fäden heissen "Kettfäden". Auf der ganzen Warenbreite sind also mehrere tausend Kettfäden nebeneinander. Man kann nun diese Fäden nach oben oder unten ziehen, dadurch entsteht, wenn man von der Seite schaut, ein sog. "Fach". In dieses Fach wird der Schussfaden eingetragen. Das Riet schlägt den Schussfaden dicht an die Warenkante, so dass ein schön dichtes Gewebe entsteht. Dann werden die Kettfäden bewegt und sie halten den Schussfaden in Produktion. In das neu entstandene Fach wird der nächste Schuss eingetragen, anschlagen, Kettfäden bewegen usw.
Je nachdem, welche Kettfäden auf und ab bewegt werden, entsteht ein anderes Muster. Die Lochkarten oben im Bild steuern die Kettfadenbewegung und somit das Muster.
Jetzt gucken wir mal hinter die Maschine, denn irgendwo müssen die Kettfäden ja herkommen.
Spulengatter
Hier sieht man ein sog. Spulengatter. Die Spulen mit den Kettfäden sind auf dieses Gatter aufgesteckt und laufen nach links zur Maschine. Dies ist eine Möglichkeit, die allerdings recht platzraubend ist. Eine andere Möglichkeit ist das Wickeln aller Kettfäden parallel zueinander auf eine Walze, den sog. Kettbaum.
Wie man sehen kann, ist die maximale Länge an Gewebe, die man auf einmal produzieren kann, von der Länge des Kettfadenvorrats abhängig. Das Aufspulen auf einen Kettbaum ist teilautomatisiert, beim Aufstecken der Spulen auf das Gatter bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, dass die Kettbaumvariante trotz der zusätzlichen Arbeitsschrittes die Geläufigste ist, ich müsste aber erstmal nachlesen, welches Verfahren dominant ist, um ganz sicher zu sein.

Doch bevor man überhaupt einen Teppich weben kann, braucht man Wolle. Und die kommt bekanntermaßen vom -määääh- Schaf ! Die Demonstration der Schur fand in der Lieferanteneinfahrt des Museums statt.

Vor-der-Schur

Der Scherer hatte fünf Schafe dabei, jede Stunde wurde eines geschoren.
Zuerst schnappt sich der Scherer ein Schaf und zieht es auf dem Hintern zu sich heran. Dann klemmt er ein Bein des Schafes zwischen seinen Beinen fest . So ist das Schaf hilfos und er kann problemlos mit der Schur beginnen.
Das Fell wird in einem Stück abgeschoren. So können die guten von den schlechten Teilen einfacher getrennt werden.

Schur-1

Ein guter Scherer benötigt pro Schaf 2:12 Minuten. Geschwindigkeit ist wichtig, denn er wird pro Schaf bezahlt, 2,10 AU$. In 8 Stunden kann er so ca. 200 Schafe scheren, dabei erfährt der Scherer eine körperliche Belastung, die mit der von Marathonläufern vergleichbar ist.

Schur-2

Das Foto sieht auf den ersten Blick ein wenig komisch aus. Der größte Teil des Vlies ist schon abgeschoren und nach hinten geklappt worden.
Hier ein Vergleich, wie die Schafe vorher und anchher aussehen:

Vorher-Nachher

Es sind übrigens Merino-Schafe, eine Rasse, die ihren Ursprung in Spanien hat. Durch intensive Zucht konnten sehr ergiebige Schafrassen wie die Merinos gezüchtet werden. Was übrigens dazu führt, dass sie geschoren werden müssen. Sie produzieren sonst so viel Wolle, dass sie zu schwer sind und nicht mehr aufstehen können, sollten sie umfallen. Ausserdem können sie sich bei zuviel Wolle am Körper ziemlich eklige Insekten einfangen, die parasitär in der Haut leben. Keine weiteren Ausführungen dazu.

Es gibt neuartige Ansätze, um die Wolle zu ernten. So wird seit einigen Jahren ein Verfahren erprobt, bei dem das Schaf ein paar Enzyme gespritzt kriegt (kein Chemiescheiss, nur Enzyme). Das Fell hört für ca. 18 Stunden auf zu wachsen, dadurch entstehen Schwachstellen und die Fasern brechen einfach ab. Das ist aber noch in der Erprobungsphase.

Nach der Schur wird das ganze Vlies auf einen Tisch gelegt und von einer Person "klassiert". Die Klassierer kriegen mehr Geld als die Scherer, weil sie dafür sorgen, dass Wolle gleicher Qualität auf einen ahufen kommt. Die Wolle vom Bauch und den Füssen ist mit Pflanzen und Matsch verunreinigt, die vom Hintern mit na-ihr-wisst-schon, das Fell auf dem Rücken ist etwas UV-geschädigt. Jede Partie hat also eine andere Qualität und demnach einen anderen Preis.

Ich hoffe, ihr fandet den heutigen Eintrag interessant. Ein letztes Bild, nicht zum Museumsbesuch gehörend, möchte ich nachschieben. Es zeigt einen typischen Abend mit der "Gang".
Die-Gang-haengt-ab
Der auf dem roten Dings am Boden mit dem Notebook ist Graeme, ihm gehört das Haus. Graeme arbeitet bei einem Internetprovider in Geelong. Der auf dem Sofa links ist Matt, er arbeitet bei einer Firma in Melbourne, die Bauprojekte betreut. Matt fährt raus auf die Baustelle, schaut sich an was gemacht wurde, und rechnet aus, wieviel Geld die Handwerker kriegen. Er rechnet einem auch aus, wieviel das Traumhaus kostet oder wieviel Traumhaus man für sein Geld kriegt ;-) .
Der, den man nur von hinten ist, ist Jason )"dutch bitch"). Jason wohnt nicht bei uns, aber er hängt öfters bei uns rum.

Ich hoffe, es hat euch gefallen, bis bald !

Freitag, 27. Januar 2006

Evil Masterplan Nummer 1

Unter Graemes Freunden ist ein Typ mit holländischen Vorfahren (Jason), und auch heute noch leben Verwandte dort. Als ich meinen Evil Masterplan in geselliger Runde zur allgemeinen Erheiterung kundtat, war Jason nicht begeistert. Dieser Masterplan sieht nämlich u.a. vor, Holland zu fluten.
Seitdem nennt er mich immer nur den "bloody German" und macht Witze über Panzer und Invasionen. Ich kontere dies geschickt indem ich ihn "dutch bitch" nenne, was in entfernter Weise einen Reim darstellt und alles was sich reimt ist gut, sagt der Pumuckel (q.e.d.).

Mal im Ernst: Jason und ich kommen prima miteinander aus, wir ärgern uns halt immer nur gegenseitig, das macht einfach zu viel Spass. Es sind keine echten Animositäten oder Feindschaften. Nur Spass ! Jason und ich haben uns darauf geeinigt, unsere Differenzen mal mit einer Runde Medal of Honor am Computer auszutragen (für diejenigen, die nicht zocken: Medal of Honor ist ein Ego-Shooter, indem man einen amerikanischen Soldaten im 2. Weltkrieg spielt, der gegen die Deutschen kämpft. Im Mehrspielermodus kann man auch die Deutschen spielen, also werde ich den Deutschen, Jason den Ami spielen. Es gibt ja keine 2. Weltkrieg-Spiele, in denen holländische Soldaten kämpfen. Warum eigentlich nicht ? *kopfkratz*).

Aber um nun endlich zum Thema der Überschrift zu kommen: Der Stein des Anstosses war mein genialer Evil Masterplan Nummer 1. Und der geht so:

Ich besorge mir genetisch veränderte Reispflanzen, die auch in stark salzhaltigem Wasser prächtig gedeihen. Dann sprenge ich die Deiche, mache aus Holland eine Reisplantage und löse mit dem dort angebauten Reis das Welthungerproblem. Dafür bekomme ich dann den Friedensnobelpreis und werde berühmt.

Dies ist der Kern meines Plans. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- kein Holland mehr
- Strandbad Aachen !

Es gibt noch weitere Evil Masterplans, die alle auf diesem einen aufbauen. Doch die enthülle ich jetzt noch nicht. Schaut also demnächst mal wieder rein, wenn ich weitere schaurig-schöne Visionen mit euch teil...

Montag, 23. Januar 2006

Spazierfahrt mit Bananenschale

Auf dem Weg nach draussen habe ich mir Zuhause noch eine Banane vom Tisch geschnappt und sie auf dem Fahrrad verputzt. Die Schale, so dachte ich, könnte ich ja unterwegs an einer Mülltonne loswerden.
Die Banane war verspeist und ich radelte, die Schale zwischen Zeigefinger und Daumen der linken Hand, durch die Gegend. Keine einzige Mülltonne begegnete mir auf dem Weg. Ich dachte, ich könnte mal eben so lässig die Schale im Vorbeifahren in eine Mülltonne pfeffern, aber nix dergleichen. Meine deutsche und ordentliche Erziehung untersagte es mir natürlich, die Schale einfach in den Strassengraben zu werfen.
So fuhr ich an diesem recht frischen Morgen (16 Grad, das habt ihr in minus, was ?) meine Bananschale spazieren und trennte mich schweren Herzens von ihr an einer CSIRO-Mülltonne.
Und wie man sieht, kann man auch mit total belanglosen und eigentlich gar nicht lustigen Einträgen ein Blog füllen.

Samstag, 21. Januar 2006

Ich frisier mein Lama

Neues Heim ! Ich wohne seit Mitte der Woche in einem anderen Viertel, Grovedale. Es ist eine sehr neue Siedlung, die ältesten Häuser sind 2 Jahre alt, und an vielen Stellen wird noch gebaut . Die Häuser sind dementsprechend neu und alles sieht recht geleckt und frisch aus. Thorsten hat es, als ich es ihm beschrieben habe, mal als "typischen australischen Vorstadttraum" beschrieben. Ne ganz gute Bezeichnung.

6-Carstairs-Close
Dies ist das Haus. Für die Garage hab ich eine Fernbedienung, d.h. ich kann immer großkotzig mit meinem Fahrrad in die sich automatisch öffnende Garage radeln. Luxus !
Was übrigens anzumerken ist: Die Aussenwände des Hauses sind aus Stein, oder besser: Die übliche Holzkonstruktion wurde verklinkert. Innen ist alles wieder aus dem in Australien üblichen Sperrholz. Aber als Deutscher fühlt man sich irgendwie besser, wenn man von Steinmauern umgeben ist, findet ihr nicht ?

Fernsehzimmer
Das Fernsehzimmer. Hier geht alles ineinander über: Küche, Wohnzimmer und Fernsehzimmer gehen ineinander über. Das mag ich unheimlich gerne. Die TV-Kanäle sind vielfältig und oft kommen hier 3-4 Stunden Simpsons und South Park am Stück. Die Jungs gucken aber auch viel Sport, und Cricket sowie Basketball und Co. finde ich recht öde.
Cricket ist hier übrigens ein nationales Heiligtum wie Fussball in Deutschland. Graeme, dem das haus gehört, geht im April für sechs Monate nach England, um dort Cricket zu spielen. Momentan ist er auch bei einem Spiel. Die sind hier alle total verrückt nach dem Sport.

Mein-Zimmer
Mein Zimmer. Leider lassen sich Zimmer in ihrer Gesamtheit immer sehr schwer fotografieren, weil man nicht weit genug zurücktreten kann. Links sieht man meinen Schreibtisch, rechts das Bett. Uaaaa, das ist ein Superbett ! Riesengroß, tolle Matraze, jede Nacht ein Spass. Ich finde es total geil, wenn man sich in einem Bett diagonal hinlegen kann, das empfinde ich als absoluten Luxus :-) Der Teppich ist sehr dick und flauschig, ich habe Breitband-Internetanschluss im Zimmer sowie einen Fernsehanschluss. Graeme hat sogar noch einen Fernseher über, ich werde ihn mir die Tage mal krallen und in mein Zimmer holen. MONSTERLUXUS !

Bad
Nochmal ein Foto von meinem Arbeitsplatz.

Die-Kueche
Die Küche. Die ist mein absoluter Traum. Die Küchenzeile ragt in den Raum, eine Wohnküche eben. Sowas will ich später auch unbedingt mal in meinem Haus haben !

Elvis-Lama-und-Haarwachs
Im Bad hat Elvis-Lama eine Dose Haarwachs entdeckt ("Fructis von Garnier"). Gemäß dem Motto "Neue Wohnung - neuer Look" (ist ein Lama-Motto...) hat Elvis-Lama tief in das Haarwachs gepackt und sich richtig gestylt:




Elvis-Lama-und-Monsterfrisur

Was für eine Frisur !

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